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Smalltalk im Vorstellungsgespräch

Wenn es um Bewerbungsgespräche geht, konzentrieren sich viele Bewerber und Bewerberinnen vorwiegend auf die Vorbereitung ihrer Antworten auf fachliche Fragen und vernachlässigen dabei oft einen ebenso wichtigen Aspekt: den Smalltalk. Dieser Artikel widmet sich der Kunst des Smalltalks im beruflichen Kontext und beleuchtet, warum diese scheinbar beiläufigen Gespräche entscheidend für den Ausgang des Interviews sein können.

Ben Dehn - Karriereexperte

Über den Autor

Nach meinem Lehramtsstudium und sieben Jahren im Journalismus startete meine Zeit bei den Bewerbungsschreibern im Jahr 2013. Hier habe ich über 1.500 professionelle Bewerbungen für alle Karrierelevel verfasst. Heute teile ich meine Expertise im Bewerbungsbereich im Rahmen von Fachvorträgen, Interviews und Workshops, unter anderem als Lehrbeauftragter an der Ruhr-Universität Bochum, sowie in den von mir erstellten Beiträgen auf unserer Webseite.

Ben Dehn - Karriereexperte

Was ist Smalltalk? – Definition

Smalltalk ist eine Form der leichten, unverbindlichen Konversation, die typischerweise verwendet wird, um soziale Interaktionen zu initiieren oder aufrechtzuerhalten, ohne dabei in tiefgründige oder persönliche Themen einzutauchen. Diese Art des Gesprächs konzentriert sich häufig auf allgemeine, alltägliche Themen wie das Wetter, gemeinsame Interessen oder aktuelle Ereignisse. Der Zweck des Smalltalks liegt weniger in der Informationsübermittlung, sondern vielmehr darin, eine angenehme Gesprächsatmosphäre zu schaffen und soziale Verbindungen zu knüpfen.

Welche Vorteile bietet Smalltalk im beruflichen Kontext?

Smalltalk spielt im beruflichen Kontext eine wichtige Rolle und bietet vielfältige Vorteile. Er dient als entscheidendes Werkzeug für den Netzaufbau, wodurch wertvolle berufliche Kontakte geknüpft werden können. Zugleich ist er oft der Schlüssel für einen positiven ersten Eindruck beim Kollegium, Vorgesetzten oder Geschäftspartnern. Außerdem kann Smalltalk dabei helfen, Angst in neuen sozialen Situationen zu überwinden und ein Gefühl des Vertrauens aufzubauen.


Darüber hinaus trägt Smalltalk wesentlich zur Förderung der Teamkohäsion bei. Durch lockere, freundliche Gespräche – sei es auf dem Flur oder in der Kantine – entsteht eine kollegiale Atmosphäre, die den Teamgeist stärkt und die Zusammenarbeit verbessert. Durch die Praxis des Smalltalks entwickeln Sie zudem wichtige Soft Skills wie aktives Zuhören, Empathie und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gesprächspartner, die in vielen beruflichen Situationen von Vorteil sind. 

Kurz gesagt, Smalltalk ist weit mehr als nur ein belangloses Plaudern; er ist ein sprachliches Instrument, das zur Verbesserung der beruflichen Beziehungen, zur Karriereentwicklung und zur Arbeitszufriedenheit beiträgt. 

Gute Themen für Smalltalk im beruflichen Kontext

Die Wahl der richtigen Themen ist entscheidend für erfolgreichen Smalltalk, insbesondere in einem professionellen Umfeld wie einem Vorstellungsgespräch.


Hier sind einige sichere und effektive Smalltalk-Themen:

  • Aktuelles Wetter und Jahreszeiten: Ein Klassiker unter den Smalltalk-Themen, das Wetter ist eine unverfängliche und gemeinsame Erfahrung für alle Beteiligten. Es kann ein leichter Einstieg sein, um das Gespräch zu beginnen.

  • Veranstaltungen und Kultur: Sprechen Sie über lokale Veranstaltungen, kulturelle Ereignisse, Ausstellungen oder Theateraufführungen. Dies zeigt, dass Sie sich mit dem gesellschaftlichen Geschehen auseinandersetzen und bietet oft Anknüpfungspunkte für weitere Gesprächsthemen.

  • Reisen und Urlaubserfahrungen: Das Erzählen von Reiseerlebnissen oder das Erfragen von bevorzugten Urlaubszielen kann ein spannendes und angenehmes Thema sein, das oft zu weiteren interessanten Unterhaltungen führt.

  • Sport und Freizeitaktivitäten: Sportereignisse oder persönliche Freizeitaktivitäten sind gute Gesprächsthemen, besonders wenn Sie gemeinsame Interessen mit Ihrem Gesprächspartner teilen.

  • Essen und Gastronomie: Fast jeder genießt gutes Essen. Diskussionen über Lieblingsrestaurants, neue kulinarische Entdeckungen oder Kochleidenschaften können eine persönliche Note einbringen, ohne zu intim zu werden.

  • Branchenspezifische Nachrichten: Im beruflichen Kontext sind aktuelle Nachrichten oder Trends Ihrer Branche ein relevantes Thema. Dies zeigt Ihre Kenntnisse und Ihr Engagement für Ihren Berufsbereich.

  • Leichte persönliche Erfolge und Hobbys: Erwähnen Sie leichte, positive persönliche Erfolge oder Hobbys, um mehr von Ihrer Persönlichkeit zu zeigen, ohne zu prahlend zu wirken. Es kann durchaus vorkommen, dass Hobbys und Interessen, die Sie im Lebenslauf angeben, für Smalltalk im Bewerbungsgespräch herangezogen werden.

Beim Smalltalk ist es wichtig, ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Themen angemessen sind und wie das Gespräch auf eine Weise geführt werden kann, die beide Gesprächspartner komfortabel und engagiert hält. Der Schlüssel liegt darin, Themen zu wählen, die leicht, positiv und einladend sind, ohne dabei die Grenzen des Gegenübers zu überschreiten. 

Schlechte Themen für Smalltalk im beruflichen Kontext

Obwohl Smalltalk ein wichtiger Bestandteil der sozialen Interaktion ist, gibt es bestimmte Themen, die in einem Smalltalk-Kontext, insbesondere in professionellen Situationen wie Bewerbungsgesprächen, vermieden werden sollten.


Hier sind einige Beispiele für Themen, die oft als unangemessen oder riskant gelten:

  • Politik und Religion: Diese Themen sind oft stark polarisierend und können leicht zu Meinungsverschiedenheiten oder unangenehmen Diskussionen führen.

  • Persönliche Finanzen oder Gehalt: Fragen oder Kommentare zu persönlichen Finanzen, Gehältern oder materiellem Status können als unangemessen oder aufdringlich wahrgenommen werden.

  • Kontroverse aktuelle Ereignisse: Obwohl das Besprechen von Nachrichten allgemein akzeptiert ist, sollten kontroverse oder negative Ereignisse vermieden werden, da sie zu unangenehmen Gesprächen führen können.

  • Persönliche Probleme oder Beschwerden: Das Teilen persönlicher Probleme oder das Beschweren über frühere Arbeitgeber, Kollegen und Kolleginnen oder Lebenssituationen kann einen negativen Eindruck hinterlassen.

  • Klatsch und Tratsch: Klatsch über gemeinsame Bekannte, Kollegen und Kolleginnen oder andere Personen sollte vermieden werden, um professionell und diskret zu wirken.

  • Intime oder sehr persönliche Fragen: Fragen zu persönlichen Beziehungen, Familienstand oder ähnlichen Themen können als Eingriff in die Privatsphäre empfunden werden.

  • Übermäßig technische oder spezialisierte Themen: Es sei denn, es ist direkt relevant für das Gespräch, vermeiden Sie es, übermäßig technische oder spezialisierte Themen zu vertiefen, die Ihr Gegenüber möglicherweise nicht versteht oder die ihn nicht interessieren.

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Themenwechsel bei ungeeigneten Themen

Wenn Sie sich während des Smalltalks in einer Situation befinden, in der das Gesprächsthema unangemessen oder unangenehm wird, ist ein geschickter Themenwechsel gefragt. Eine effektive Methode hierfür ist, das Gespräch mit einer höflichen Wendung auf neutrales Terrain zu lenken. Zum Beispiel könnten Sie, wenn das Gespräch persönlich oder kontrovers wird, diplomatisch intervenieren: „Das ist sicherlich ein interessanter Punkt, aber ich habe kürzlich etwas erlebt, das ich gern mit Ihnen teilen würde …“ Dies ermöglicht einen sanften Übergang zu einem anderen Thema, ohne dass sich Ihr Gegenüber abgewiesen fühlt.


Auch der Einbezug von aktuellen Ereignissen oder allgemein interessanten Themen kann in dem Fall hilfreich sein, um das Gespräch weg von unerwünschten Inhalten zu bewegen. Wichtig dabei ist, dass Sie aufmerksam für die Reaktionen des Gesprächspartners bleiben. Ein gelungener Themenwechsel sollte stets nahtlos und respektvoll erfolgen, um eine positive Gesprächsatmosphäre zu erhalten und gleichzeitig unangenehme Themen taktvoll zu meiden.

Geeignete Vorbereitung auf Smalltalk-Situationen

Nicht jede Person ist ein Naturtalent, was Smalltalk angeht. Deshalb kann es helfen, sich im Vorhinein auf Smalltalk vorzubereiten, um für spontane Situationen vorbereitet zu sein.


Hier sind einige Tipps zur Vorbereitung: 

  • Stellen Sie sich vor, Sie seien Gastgeber einer Veranstaltung. Überlegen Sie, wie Sie Gäste begrüßen würden. Das hilft Ihnen, proaktive Gesprächsführung zu üben.

  • Nutzen Sie Erlebnisse aus Ihren Urlauben als Gesprächsstoff. Urlaubsgeschichten sind oft interessant, leicht zu erzählen und bieten einen guten Einstiegspunkt für vielfältige Unterhaltungen

  • Reflektieren Sie über Ihre Gedanken und Meinungen zu allgemeinen Themen. Das hilft Ihnen, Ihre Standpunkte zu klären und bereitet Sie darauf vor, diese im Gespräch zu teilen.

  • Definieren Sie, was Sie mit Smalltalk erreichen möchten. Möchten Sie nur freundlich plaudern, netzwerken oder spezifische Informationen austauschen? Klar definierte Ziele helfen, den Fokus zu behalten und können durch gezielten Smalltalk und den Aufbau beruflicher Beziehungen ihre Karriere vorantreiben.

  • Überlegen Sie, welche Themen die meisten Menschen interessieren. Allgemeine Themen wie Wetter, aktuelle Ereignisse oder Kultur sind meistens gute Einstiegspunkte. Außerdem können Sie Dinge im Raum als Anknüpfungspunkt nutzen, wie beispielsweise die Architektur oder Kunstwerke.

  • Üben Sie Smalltalk in sicheren Umgebungen, beispielsweise mit Freunden oder Familie. Übung hilft Ihnen dabei, selbstbewusster in Situationen aufzutreten, in denen es darauf ankommt.

  • Nehmen Sie sich Zeit, um über vergangene Smalltalk-Erfahrungen nachzudenken. Was hat gut funktioniert? Was könnten Sie beim nächsten Mal verbessern?

  • Erweitern Sie Ihr Allgemeinwissen. Ein breites Wissensspektrum ermöglicht es Ihnen, an verschiedenen Gesprächen teilzunehmen und interessante Beiträge zu leisten.

Durch diese Vorbereitung und das Bewusstsein für diese Aspekte können Sie Ihre Smalltalk-Fähigkeiten gezielt verbessern und in sozialen Situationen selbstbewusster und effektiver agieren. 

Tipps, wie Sie Smalltalk beginnen, führen und beenden

Einen Smalltalk erfolgreich zu beginnen, zu führen und zu beenden, ist eine Kunst, die in vielen sozialen und beruflichen Situationen von Nutzen sein kann. Hier sind einige Tipps, wie Sie diese Aufgaben effektiv meistern.

Smalltalk beginnen

Wenn Sie vor dem eigentlichen Beginn des Interviews im Wartebereich oder am Empfang sitzen und auf Ihren Ansprechpartner warten, können leichte Gespräche mit dem Empfangspersonal oder anderen Anwesenden eine gute Möglichkeit sein, sich zu entspannen.

Oft werden Sie von einer Person zum Interviewraum begleitet. Dies ist eine ideale Gelegenheit, um ein kurzes Gespräch zu beginnen, beispielsweise über das Gebäude, die Firma oder andere leichte Themen.


Viele Interviews beginnen mit einigen Minuten des Smalltalks. Hier können Themen wie die Anreise zum Interview, Wetterbedingungen oder kurze Kommentare über die Räumlichkeiten des Unternehmens aufgegriffen werden.

Ben Dehn - Karriereexperte

Das Beginnen des Smalltalks kann manchmal herausfordernd wirken, besonders in neuen oder formellen Situationen. Doch mit einigen einfachen Strategien lässt sich ein Gespräch leicht und unbeschwert einleiten. Der Schlüssel liegt darin, einen gemeinsamen Anknüpfungspunkt zu finden und das Gespräch auf eine natürliche und entspannte Weise zu eröffnen. 

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Eine bewährte Methode, um ein Gespräch zu starten, ist die Bezugnahme auf alltägliche Beobachtungen oder die gemeinsame Umgebung als Eisbrecher. Das kann so einfach sein wie ein Kommentar über das Wetter, die Veranstaltung, an der Sie teilnehmen, oder eine positive Bemerkung über den Veranstaltungsort. Solche Themen sind leicht zugänglich und bieten einen unverfänglichen Einstieg.


Eine andere effektive Technik ist das Stellen offener Fragen am Anfang. Einstiegsfragen, die mehr als ein einfaches „Ja“ oder „Nein“ erfordern, regen zum Erzählen an und zeigen, dass Sie an der Meinung und den Erfahrungen Ihres Gegenübers interessiert sind. Fragen wie „Wie sind Sie auf diese Veranstaltung aufmerksam geworden?“ oder „Was hat Sie zu Ihrer aktuellen Position inspiriert?“ können ein Gespräch auf eine interessante Weise eröffnen.


Nicht zu unterschätzen ist auch die Rolle der Körpersprache beim Start des Smalltalks. Ein freundliches Lächeln, offener Blickkontakt und eine zugewandte Körperhaltung signalisieren Offenheit und Bereitschaft zum Gespräch und machen es Ihrem Gegenüber leichter, auf Ihre Gesprächsangebote einzugehen.

Smalltalk führen

Zunächst ist es wichtig, aktives Zuhören zu praktizieren. Zeigen Sie echtes Interesse an dem, was Ihr Gegenüber sagt, indem Sie aufmerksam zuhören, nachfragen und auf die Gesprächsinhalte eingehen. Dies schafft eine Verbindung zwischen den Gesprächspartnern und vermittelt Wertschätzung für das Gesagte.


Eine ausgewogene Gesprächsführung ist ebenfalls entscheidend. Achten Sie darauf, dass das Gespräch nicht einseitig wird und dass beide Gesprächsteilnehmer gleichermaßen zu Wort kommen. So entsteht ein echter Austausch, anstatt dass eine Seite das Gespräch dominiert.


Die Wahl der Gesprächsthemen spielt eine zentrale Rolle. Konzentrieren Sie sich auf positive und allgemein interessante Themen, die für beide Seiten ansprechend sind. Vermeiden Sie kontroverse Themen, die zu Meinungsverschiedenheiten führen könnten, und bleiben Sie stattdessen bei leichten, aber anregenden Themen, die das Gespräch in Fluss halten.

Gelegentlich gibt es Pausen im Interview, beispielsweise wenn der Interviewer Unterlagen prüft oder auf Kollegen wartet. Ein kurzer Smalltalk in diesen Phasen kann die Wartezeit angenehmer gestalten. 

Smalltalk beenden

Das angemessene Beenden des Smalltalks ist genauso wichtig wie das Beginnen und Führen des Gesprächs. Es ermöglicht beiden Parteien, das Gespräch mit einem positiven Gefühl zu verlassen und trägt dazu bei, einen guten letzten Eindruck zu hinterlassen. Um einen Smalltalk geschickt abzurunden, ist es entscheidend, das natürliche Ende des Gesprächs zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Ben Dehn - Karriereexperte

Zum Abschluss des Gesprächs können Sie Smalltalk nutzen, um einen positiven und freundlichen Eindruck zu hinterlassen. Ein Dank für das Gespräch und eine leichte Bemerkung über die nächsten Schritte oder das weiterführende Prozedere sind hier passend. 

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Ein Indikator für das nahende Ende des Smalltalks kann eine natürliche Pause im Gesprächsfluss sein oder wenn die Themen allmählich erschöpft sind. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um das Gespräch höflich und positiv zu beenden. Eine einfache und effektive Methode ist, sich für das Gespräch zu bedanken und eine positive Bemerkung über die Unterhaltung zu machen. Ein Satz wie „Es war wirklich interessant, Ihre Meinung zu hören“ oder „Ich habe unser Gespräch sehr genossen“ kann das Gespräch auf eine freundliche Weise abschließen.


Es ist auch hilfreich, einen Übergang zu schaffen, der darauf hinweist, dass Sie das Gespräch beenden müssen. Sie könnten beispielsweise sagen: „Ich muss mich jetzt leider verabschieden, aber es war sehr nett, Sie kennenzulernen.“ Dies signalisiert Ihrem Gesprächspartner bzw. der Gesprächspartnerin, dass das Ende des Gesprächs naht, ohne abrupt oder unhöflich zu wirken.


Wenn Sie an weiteren Kontakten interessiert sind, ist das Ende des Smalltalks ein guter Zeitpunkt, um dies auszudrücken. Der Austausch von Visitenkarten oder die Erwähnung einer zukünftigen Veranstaltung oder Gelegenheit, bei der Sie sich wiedersehen könnten, bietet eine Möglichkeit, die Tür für zukünftige Interaktionen offenzuhalten.

Kostenlose Checkliste mit allen Infos zum Smalltalk

Im Folgenden können Sie sich alle Information in einer übersichtlich gestalteten PDF-Datei herunterladen. Die Checkliste soll Ihnen dabei helfen, sich optimal auf möglichen Smalltalk in beruflichen Situationen vorzubereiten. 

Typische Fehler beim Smalltalk

Beim Smalltalk, also dem unverbindlichen, lockeren Gespräch in sozialen Situationen, gibt es einige typische Fehler, die Menschen oft machen, weil sie die Bedeutung des Smalltalks und die Gefahr von Fehltritten unterschätzen.


Hier sind einige typische Fehler:

  • Zu viel über sich selbst reden: Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden und auch Interesse an der anderen Person zu zeigen. Verzichten Sie also auf lange Monologe.

  • Schlechtes Zuhören: Es ist wichtig, dem Gesagten Ihres Gegenübers Aufmerksamkeit zu schenken. Es geht nicht nur darum, auf eine Gelegenheit zu warten, selbst zu sprechen.

  • Fehlende Körpersprache oder nonverbale Signale: Nonverbale Kommunikation wie Augenkontakt, Gestik und Mimik ist ebenso wichtig wie das gesprochene Wort.

  • Unsensibel für das Interesse des Gesprächspartners sein: Sie sollten darauf achten, ob Ihr Gesprächspartner interessiert oder gelangweilt wirkt und entsprechend das Gesprächsthema wechseln oder das Gespräch sogar beenden.

  • Zu formell oder informell sein: Der Ton des Gesprächs sollte der Situation und der Beziehung zur anderen Person angepasst sein.

  • Nicht auf den Kontext achten: Der Ort und der Anlass des Aufeinandertreffens können die Art des Smalltalks beeinflussen. Was auf einer Party oder bei einem Kennenlernen angemessen ist, ist vielleicht eher unpassend auf der Arbeit oder bei einem Vortrag.

  • Unterbrechen oder das Wort abschneiden: Dies kann als unhöflich empfunden werden und ist kontraproduktiv für ein fließendes Gespräch, was dem Gegenteil von gelungenem Smalltalk entspricht.

  • Negative oder pessimistische Themen: Versuchen Sie, das Gespräch positiv und leicht zu halten, besonders bei der ersten Begegnung. Verzichten Sie auf das Reden über Tabuthemen oder Lästereien. Auch das Ausüben von Kritik kann schnell dazu führen, dass Sie in ein Fettnäpfchen treten.

  • Nicht authentisch sein: Es ist wichtig, ehrlich und authentisch zu sein, ohne jedoch zu persönlich oder vertraulich zu werden. Insbesondere beim Gesprächseinstieg gilt es, möglichst natürlich zu wirken und eine sympathische Begrüßung zu wählen.