Reihenfolge von Bewerbungsunterlagen in der Mappe

Reihenfolge von Bewerbungsunterlagen

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Der Inhalt einer Bewerbungsmappe unterliegt einer bestimmten Reihenfolge von Bewerbungsunterlagen. Das hat vor allem praktische Gründe. Personalmanager (bzw. Arbeitgeber im Allgemeinen) haben eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber dem, was die Mappe eines Bewerbers enthalten sollte. Vor allem auf dem deutschen Arbeitsmarkt trifft man in diesem Fall auf Gewohnheitstiere in der Führungsebene.

Weicht die Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen von diesem Standard ab, erweckt das einen schlechten Eindruck. Doch welche Reihenfolge ist die Richtige?

Die richtige Reihenfolge von Bewerbungsunterlagen

Die standardisierte Ordnung von Bewerbungsunterlagen macht eine schnelle und effiziente Sichtung von Bewerbungen möglich. Das ist wichtig für jene, die in ihrem Unternehmen die Auswahl um den betrieblichen Nachwuchs treffen, aber auch für den Bewerber, der mit seinen Unterlagen taktisch klug für sich werben will. Am Anfang jeder Bewerbung steht ein überzeugendes Anschreiben.

Bewerbungsschreiben

Das Bewerbungsschreiben steht an erster Stelle. Der praktische Nutzen dieser Anordnung beginnt bereits beim Versand, denn das Bewerbungsschreiben wird auf die Vorderseite der Bewerbungsmappe geklemmt (beispielsweise mit einer Büroklammer). So kann die Anschrift des Empfängers durch das Sichtfenster des Briefumschlags gesehen werden. Außerdem ist es das Dokument, mit dem sich ein Bewerber erstmalig vorstellt und das dem Personalmanager die wichtigsten Informationen über den Bewerber vermittelt.

  • Warum interessiert sich der Bewerber für unser Unternehmen?
  • In welcher Situation befindet sich der Bewerber aktuell?
  • Was befähigt den Bewerber dazu, Teil unserer Belegschaft zu werden?

Die Antworten auf diese Fragen und mehr gibt nur das Bewerbungsschreiben preis und ist daher der wesentliche Entscheidungsfaktor, wenn es um die Vergabe eines Jobs geht.

Deckblatt (optional)

Das Deckblatt verleiht einer Bewerbung quasi ein Gesicht und folgt nach dem Bewerbungsschreiben. Es ist Platzhalter für folgende Informationen:

Wer sich und sein Lichtbild noch einmal in den Fokus stellen möchte, kann dies auf dem Deckblatt verwirklichen. Die aufgelisteten Daten werden um das Bewerbungsfoto arrangiert – und zwar genau in der oben angegeben Reihenfolge. Das Kurzprofil ist optional und kann die Soft & Hard Skills des Bewerbers (bei Bedarf) kurz und knapp darstellen.

Wer auf ein Deckblatt verzichten möchte, kann sein Bewerbungsfoto auch in den Lebenslauf (oben rechts) integrieren.

Lebenslauf

An dritter Stelle der Bewerbung steht immer der Lebenslauf. Er enthält:

  • Persönliche Daten
  • Bewerbungsfoto (optional)
  • Beruflicher Werdegang
  • Berufsbezogene und persönliche Kompetenzen

Die Länge des Lebenslaufs hängt natürlich von der bisherigen Laufbahn des Bewerbers ab. Für Schüler und Studenten ist es empfehlenswert, den Lebenslauf so detailliert wie möglich auszubauen. Praktika, relevante Nebenjobs und Weiterbildungen stehen dabei ganz oben auf der Liste.

Berufserfahrenen Fachkräften und Anwärtern auf eine Führungsstelle wird hingegen empfohlen, überflüssige Punkte aus dem Lebenslauf zu entfernen, sodass am Ende lediglich die wichtigsten Karriereschritte vermerkt sind. Die Faustregel lautet hier: So lang wie nötig, so übersichtlich wie möglich.

Dritte Seite

Überraschenderweise befindet sich in vielen Bewerbungen an vierter Stelle ein Dokument, das als dritte Seite bezeichnet wird. Hierbei kann es sich zum Beispiel um folgende Unterlagen handeln:

Die Verwendung einer sogenannten dritten Seite ist optional und gehört nicht zum standardmäßig erwarteten Aufbau einer Bewerbung. Hier ist das Ziel der Bewerbung entscheidend.

Das Motivationsschreiben wird häufig für ein Studium verwendet. Aber auch für einen Branchenwechsel oder wenn eine berufliche Situation Erklärungsbedarf hervorruft, ist ein Motivationsschreiben zu empfehlen.

Genügt das Kurzprofil auf dem Deckblatt nicht, darf es gerne auf eine DIN A4-Seite ausgeweitet werden.

Projektlisten sind beispielsweise für Veranstalter, Architekten, IT-Fachkräfte oder auch für Künstler interessant, da sie einen angenehmen Überblick über ihre bisherigen Arbeiten bieten.

Zeugnisse & Zertifikate

Angehängte Dokumente bzw. Anlagen, wie Zeugnisse und Zertifikate werden nach der Chronologie des beruflichen Werdegangs (so wie die Reihenfolge im Lebenslauf mit der aktuellsten Stelle beginnend) angeordnet. Diese sind in der Regel:

Abschluss- und Dienstzeugnisse sowie Zertifikate aus Weiterbildungen werden entweder nach Chronologie oder aber nach Relevanz angeordnet. In der Regel liegt zuerst das höchste Abschlusszeugnis (Studium / Berufsausbildung bzw. Fortbildung), gefolgt von Dienstzeugnissen und Zertifikaten aus Weiterbildungen. Da jeder Bewerber eine unterschiedliche schulische, akademische und oder berufliche Karriere durchlaufen hat, gibt es hier allerdings keine standardisierte Anordnung.

Ausnahmen & Vorstellungsgespräch

Ausnahmen bilden oftmals Kreativbewerbungen. Diese sind an keine feste Ordnung gebunden, haben daher jedoch einen hohen Risikofaktor, der vor dem endgültigen Versand dringend bedacht werden sollte. Schließlich wird eine gewisse Reihenfolge, wie eingangs beschrieben, von vielen Personalmanagern erwartet.

Zum Vorstellungsgespräch werden die Bewerbungsunterlagen in schriftlicher Form mitgebracht. Wie bei der Bewerbung per E-Mail oder per postalischem Versand gilt die Reihenfolge von Bewerbungsunterlagen, die wir in diesem Beitrag beschreiben.

Zusammenfassung

Die richtige Reihenfolge von Bewerbungsunterlagen in der Bewerbungsmappe:

  1. Bewerbungsschreiben
  2. Deckblatt (optional)
  3. Lebenslauf
  4. Dritte Seite (optional)
  5. Anhänge (Zeugnisse & Zertifikate)

Wichtig:

Achten Sie beim Versand Ihrer Bewerbung per E-Mail unbedingt darauf, die einzelnen Bestandteile in einer einzigen PDF zusammenzufassen (sofern dies nicht explizit anders gefordert wird). Ebenfalls ist es zwingend erforderlich, die maximal zulässige Dateigröße nicht zu überschreiten. Diese ist entweder in der Stellenausschreibung hinterlegt oder sonst über den potenziell neuen Arbeitgeber zu erfahren.

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