Lebenslauf in Englisch
Im Zuge der Globalisierung sehen sich Jobsuchende immer häufiger mit der Erstellung englischer Bewerbungsunterlagen konfrontiert – ein Lebenslauf in Englisch (in den USA Résumé, in Großbritannien Curriculum Vitae oder kurz CV genannt) gehört dazu. Wer sich mit diesem Thema noch nie beschäftigt hat, sollte wissen, dass es im Vergleich zum österreichischem Lebenslauf zahlreiche wichtige Unterschiede gibt.
Englischer Lebenslauf – CV oder Résumé?
Als elementarer Bestandteil der Bewerbungsunterlagen bleibt auch der Lebenslauf von diversen Abweichungen nicht verschont. Im Hinblick auf die Variationen englischsprachiger Lebensläufe gibt es zudem eine weitere Unterteilung, die es zu berücksichtigen gilt.
Wie oben erwähnt, gibt es das Résumé – meist vereinfacht Resume geschrieben – und das Curriculum Vitae. Während das Résumé (öffentliche und akademische Berufe ausgenommen) eher den Anforderungen des US-amerikanischen Arbeitsmarktes
entspricht, findet das Curriculum Vitae in der übrigen englischsprachigen Arbeitswelt – und insbesondere in Großbritannien, dem kontinentaleuropäischen Festland sowie anderen Gebieten mit der Verkehrssprache Englisch (Asien, Kanada, Afrika, Australien, etc.) seine Verbreitung.
Damit Sie bei der Erstellung Ihres Lebenslaufs in englischer Sprache die richtigen Entscheidungen treffen, finden Sie im Folgenden die wesentlichen Informationen zum Aufbau und Inhalt der entsprechenden Dokumente.
Variante 1: Curriculum Vitae
Neben den oben genannten Teilen der Welt findet das Curruculum Vitae auch in den USA bei Bewerbungen für öffentliche und akademische Berufe Anwendung. Begründet ist dies u.a. durch den umfassenden und detaillierten Aufbau.
Struktur
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Curriculum Vitae in seiner gängigen Form in Kontinentaleuropa dem österreichischem Lebenslauf in Aufbau und Inhalt sehr stark ähnelt, jedoch natürlich in englischer Sprache verfasst wird. Klassische CVs entsprechen hinsichtlich ihrer Gliederung jedoch mehr dem Résumé, was bedeutet, dass die jeweiligen Tätigkeiten und Qualifikationen des Bewerbers nicht antichronologisch angeordnet, sondern unter einer bestimmten Rubrik subsummiert werden. Der Schwerpunkt des klassischen CVs liegt in der Regel stärker auf den Bereichen Bildung und Ausbildung. Hier können ausführlich Daten über Publikationen, Projektteilnahmen, besuchte Seminare und Abschlussarbeiten aufgeführt werden.
Rubriken
Welche Rubriken / Kategorien in das CV mit aufgenommen werden, sollte direkt und individuell von dem Anforderungsprofil einer bestimmten Stellenausschreibung / Arbeitsstelle abhängig gemacht werden. Eine Auflistung mit möglichen Rubriken haben wir nachfolgend für Sie aufgeführt:
Career Objective (optional)
Bei der Kategorie Career Objective handelt es sich um eine kurze Angabe der beruflichen Ziele und Absichten des Bewerbers. In den meisten Fällen wird auf sie verzichtet, um leere Floskeln zu vermeiden oder um Platz zu sparen. Sinnvoll ist die Aufnahme dieser Rubrik, wenn der Bewerber ein besonderes Interesse oder einen entsprechenden Hintergrund vorweisen kann. Zudem kann der Bereich Career Objective für Berufseinsteiger eingefügt werden, um das CV optisch weiter anzureichern.
Area of Expertise
Eine kurze tabellarische Übersicht über die Erfahrungen und Kenntnisse des Bewerbers.
Work Experience
Dieser Bereich unterscheidet sich nur unwesentlich von der „Berufserfahrung“ im österreichischem Lebenslauf. In antichronologischer Reihenfolge werden die beruflichen Positionen des Bewerbers vorgestellt und mit weiteren Unterpunkten angereichert. Zwar ist das CV detaillierter gestaltet als das Résumé, jedoch betrifft dies insbesondere die Vollständigkeit des Zeitstrahls. Ein CV sollte grundsätzlich lückenlos sein. Es ist damit ausführlicher in der Chronologie der einzelnen Stationen, allerdings nicht unbedingt in den dazugehörigen Unterpunkten. Diese können, beispielsweise bei zahlreichen unterschiedlichen Tätigkeiten, auf zwei Angaben reduziert werden. Wichtig dabei ist dennoch, dass die Aussagekraft der Stichpunkte nicht verloren geht.
Education
In diesem Teil wird detailliert und in angemessenem Umfang auf den Ausbildungs- und Weiterbildungsweg sowie die entsprechenden Bildungsabschlüsse eingegangen.
Language and Skills
Sprachen und alle nennenswerten Erfahrungen, die in irgendeiner Form Kompetenzen verdeutlichen, sollten hier aufgeführt werden. Dies können sowohl PC-Kenntnisse als auch ehrenamtliche Tätigkeiten oder persönliche Fähigkeiten und Skills sein.
Variante 2: Résumé
Lebenslauf Englisch - Resume in professionellem Lauout
Das Résumé dient in der Regel als klares, übersichtliches Informationsblatt, welches die wichtigsten Daten und Fähigkeiten des Bewerbers wiedergibt. Verstehen kann man dies als eine Art Visitenkarte oder Kurzprofil im DIN A4-Format.
Wie beim Bewerbungsschreiben ist die Übersichtlichkeit auch hier ein wichtiges Kriterium. Dem Personaler soll schließlich möglichst schnell eine Übersicht über die wesentlichen Daten des Bewerbers ermöglicht werden. Gleichzeitig soll der Inhalt ein möglichst umfassendes Bild abgeben, sodass Übersichtlichkeit und Inhalt in keinem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Je ausführlicher der Inhalt, desto höher ist die Gefahr, dass das Dokument unübersichtlich wird. Umso wichtiger ist es also, das Résumé sinnvoll zu strukturieren und den Inhalt auf das Wesentliche zu beschränken.
Struktur
Das Résumé sollte in der Regel den Umfang von einer DIN A4-Seite nicht überschreiten. Ein zweiseitiges Résumé stellt das maximale äußere Limit dar und lässt sich allenfalls durch eine sehr lange Berufstätigkeit rechtfertigen. Die Schwierigkeit liegt häufig nicht im bloßen Aufzählen der einzelnen Lebensstationen, sondern vielmehr darin, einen großen Zeitraum gekonnt zu kürzen und dem Anforderungsprofil entsprechend zu komprimieren. Das heißt, dass ein Résumé immer nur auf eine bestimmte Stelle angepasst sein kann. Unnötige bzw. irrelevante Informationen haben hier keinen Platz.
Rubriken
Da auch an dieser Stelle nicht pauschal geklärt werden kann, welche Kategorien ein aussagekräftiges Résumé enthalten muss, werden einige der möglichen und wichtigsten Rubriken im Folgenden kurz erklärt.
Profile
Dieser Bereich gewährt dem Leser einen ersten zusammenfassenden Überblick über die (für die Stelle relevanten) Fähigkeiten, Erfahrungen und Eigenschaften des Bewerbers.
Skills
Angeschlossen an das Profile wird die Rubrik Skills. Diese optionale Angabe (meist in Tabellenform) enthält die wichtigsten Schlagworte zu den Erfahrungs- und Fähigkeitsbereichen des Bewerbers mit dem Ziel einer übersichtlichen Kurzdarstellung der Qualifikationen.
Education
Die berufliche oder auch akademische Ausbildung stellt den Grundstock der Fähigkeiten des Bewerbers dar. Speziell bei Berufseinsteigern ist dies häufig auch die einzige Referenz. Bei jungen Leuten wird diese Kategorie der Chronologie entsprechend meist vorangestellt. Bei älteren und berufserfahrenen Bewerbern hingegen kann diese Rubrik ganz in den Hintergrund gestellt werden. Wer lange Zeit in einem einschlägigen Bereich Berufserfahrung gesammelt hat, muss nicht mehr detailliert auf seine Ausbildung verweisen.
Professional Experience
Hierbei handelt es sich um eine funktionale, themenorientierte Anordnung der Berufserfahrung. Statt der Gesamtüberschrift „Professional Experience“ werden dann weitere Rubriken mit zusammenfassenden Überschriften erstellt. Beispielsweise kann die Rubrik „Leadership Experience“ verwendet werden, um somit auf berufliche Tätigkeiten im Managementbereich oder auf die Führung einer Sportmannschaft zu verweisen.
Weitere optionale Rubriken sind u.a. „Intercultural & Social Competences“, „Professional Affiliations“, „Publications“ oder auch „Skills”.